Die Gemeinde Großefehn

5-Mühlen-Land

Wie Erinnerungen an die "gute, alte Zeit" wirken die fünf Reet gedeckten Galerie-Holländer von Großefehn. Und alle sind noch gängig, als wäre seit ihrer Errichtung vor über 200 Jahren kein Tag vergangen. Eine von ihnen wird noch immer genutzt, um Korn mit Windkraft zu Mehl zu verarbeiten, in einer anderen sind eine Malschule und eine Galerie untergebracht. Einen Besuch lohnen alle fünf! Denn man kann dort erahnen, wie es früher zugegangen ist, als sich die Uhren noch langsamer drehten.

Die Route von Mühle zu Mühle ist etwa 36 Kilometer lang und mit Mühlensymbolen ausgeschildert. Start ist in Timmel. Von dort geht es über die Süderfenne durch die weite Meedenlandschaft in das alte Bauerndorf Bagband zur dortigen Mühle. Auf dem "Ostfriesland Wanderweg" geht es über Strackholt weiter nach Spetzerfehn, der zweiten Station. Nur zwei Kilometer entfernt grüßt die dritte Mühle in Ostgroßefehn den Radurlauber.

Weitere drei Kilometer entfernt liegt die Mühle Felde. An der Flumm entlang, einem kleinen Flüsschen, führt der Weg zur Mühle in Westgroßefehn. Über den Ikenbültweg gelangt man wieder nach Timmel. 

Alle Fehntjer Mühlen sind noch funktionstüchtig, jede einzelne Mühle ist ein Unikat, von Hand gemacht und definitiv einen Besuch wert!Wer sie besichtigt, lernt eine Menge über alte Handwerkskunst und Technik.

 

Quelle: http://www.grossefehn-touristik.de/land-leute/5-muehlen-land.html

 

Die Gemeinde Großefehn hat viel zu bieten: Radfahren, Reiten, Wassersport, Veranstaltungen.

 

Informieren Sie sich gerne unter www.grossefehn.de oder direkt bei der Tourismusinformation in Timmel, Am Reitsportcentrum 1, 26629 Timmel.


Das Fehn

Fehne – das sind Moore, die dem „Fehntjer Land“ den Namen gaben.

Einst bestand dieser ostfriesische Landstrich aus solch unwirtlichem Untergrund. Wo heute der malerische Ort Westgroßefehn liegt, begannen 1633 während des 30-jährigen Kriegs vier Emder Bürger Torf zu stechen. Der wurde getrocknet und diente als Brennmaterial zum Heizen der Wohnungen – ein lohnendes Geschäft.
Damit man ihn in die Städte nach Emden und Leer bringen konnte, mussten Transportwege durchs Moor geschaffen werden. Diese entstanden in Form von Kanälen und Seitenkanälen (Wieken), auf denen Kähne, so genannte „Törfmuttjes“ verkehren konnten. Gleichzeitig dienten diese Wasserstraßen dazu, das Moor zu entwässern und in fruchtbares Weide- und Ackerland zu verwandeln. An ihren Ufern entstanden nach und nach Schiffswerften, die zum Teil noch bis ins 20. Jahrhundert hinein betrieben wurden. Mittellose Bauernsöhne und Knechte aus den Geestdörfern, aber auch Zuwanderer aus Westfalen verdienten als Kanalarbeiter und Torfschiffer ihr Geld. Ein Großteil bereiste als Frachtschiffer die Ems, das Wattenmeer, die Küstengewässer und sogar die Weltmeere. Deshalb wurde in Timmel die Seefahrtschule gegründet, in der sich zahlreiche Fehntjer – und auch auswärtige Schiffer – zu Steuerleuten ausbilden ließen. Einer von ihnen war 1903 übrigens Felix Graf Luckner. Wer von seiner Fahrt nach Hause zurückkehrt, brachte Geld mit ins Fehngebiet. Von dem bescheidenen Wohlstand zeugen noch heute die schmucken Kapitänshäuser in Westgroßefehn.

 

Quelle: http://www.grossefehn-touristik.de/land-leute/das-fehntjer-land.html